Wir lassen uns leiten, wir lassen uns treiben von der Zeit, vom Suchen, und vom Meiden.
Doch was ist, wenn wir all das einfach fallen lassen und nicht wieder aufheben?
Ich stelle mir vor, dann kommt der Wind und sammelt all das auf, alles, was ich abgestriffen habe und nicht mehr will. All die Gefangenschaft, all den Kummer, all die Ungeduld und auch die Unbeständigkeit. Ich lasse fallen meine Ängste, meine Ernsthaftigkeit, meine Nöte, meine Verschwiegenheit, schlechte Laune. Ich lasse fallen meine Trauer, Sehnsüchte, Enttäuschungen,Wut und Müdigkeit. Ich streife ab das Ungleichgewicht und das Müssen müssen.
Mein Herz mache ich frei von jeder Schuld, denn nur ich bin es, die sich davon freisprechen kann. Kein anderer hat Macht über mich. Kein Lebensumstand, keine schlechten Worte oder Gedanken, können erschüttern, wer ich im Kern bin. Und aus diesem Kern heraus, kann ich immer wieder neu anfangen. Ich kann mich wieder herstellen in meiner Vollkommenheit. Da brauche ich nichts von außen, denn alles wird aus meiner Mitte geboren. Die immer gleich bleibende, wiederaufbauende Kraft in mir ist lebendig und ewig. Sie ist stark, enthusiastisch und frei. Sie ist wild, liebend und gütig. Sie ist erfüllend, nährend und rein. Aus mir heraus kann ich alles machen und erschaffen.
Das bin ich und so werde ich immer sein.
Wind, sammle alles ein, was ich fallen lasse und nicht mehr will und wehe es hoch in den Himmel. Dort wird es zu Sternenstaub. Funkelnd und glitzernd, für alle sichtbar. Nun ist es in der Seele des Schöpfers. Er nimmt’s mit Humor und sieht in all dem nur die Liebe. So hat es keine Macht mehr über die Menschen.
Es ist Friede.